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Vogelkundiger Tierarzt!


 

Wer einen gefiederten Freund zuhause hat und schon mal in die Situation gekommen ist mit diesem zum Tierarzt zu müssen, der weiß, wie schwierig es ist, einen vogelkundigen Tierarzt ausfindig zu machen, ohne dafür eine halbe Weltreise zu unternehmen.

Auch wir haben so manchen Tierarzt hinter uns. Von Kommentaren wie "ist ja nur ein Wellensittich" bis hin zu "die Behandlung wird aber teurer als ein neuer Vogel" haben wir uns viel anhören müssen. Am besten ist, man schaltet einfach auf Durchzug, man ändert nämlich nichts wenn man sich mit solchen Leuten anlegt, man ärgert sich nur noch mehr.

Unser erster vogelkundiger Tierarzt hatte unserem Grüni einen Tumor hinter dem Auge entfernt, wir waren beeindruckt, auch wenn der kleine Grüni nur noch kurz aufgewacht war um dann für immer einzuschlafen, da er schon zu geschwächt war als er operiert wurde. Ich hätte vorher nicht für möglich gehalten, das es überhaupt jemanden gibt, der einen solch kleinen Vogel operiert.

Leider war dieser Tierarzt lockere 40 Minuten von uns entfernt, wir mussten einmal quer durch die Stadt. Umso glücklicher waren wir, als wir von einen vogelkundigem Tierarzt erfuhren, der ein paar Dörfer weiter seine Praxis hatte. Diesen haben wir einige Jahre mit unseren Vögeln besucht, sogar zu unmöglichen Zeiten konnten wir dort auflaufen, spät Abends um 22.30 Uhr hatte man für uns schon mal aufgemacht, so etwas sucht man immer und findet es in der Regel nie.
In der Zeit als wir bei diesem TA waren, sind uns etliche Tiere eingegangen, fast monatlich haben wir einen begraben müssen, tragisch.
Erst als uns im Mai 2005 Stan so krank war, das wir auf einem Sonntag wieder zu einem anderen, dem Vorgänger quasi, zur Notsprechstunde fuhren und innerhalb von 10 Minuten die Diagnose gestellt wurde, das wir einen ansteckenden Bakterium (Trichomonaden) im Schwarm haben, dämmerte uns, das der vogelkundige TA in der Umgebung bei uns dieses nie untersucht hatte.
Bei diesem Tierarzt waren wir dann die weiteren Besuche die wir so mit den kleinen Gaunern absolvieren mussten und waren wieder entrüstet, als dieser dann ganz banale Milben nicht erkannt hatte. Das schlimme daran war, das Jason schon ein ganz kahles Bein hatte, sprich keine Haut mehr auf ihm hatte und das blanke Fleisch zu sehen war.

Mein Fazit daraus ist, das man sich am besten immer selber ein wenig schlau macht, hier ein wenig liest, vielleicht den einen oder anderen Wellensittichhalter fragt, bevor man zu einem Tierarzt fährt und Gefahr läuft ihm blind zu vertrauen, das könnte mal das Leben des Vogels kosten wie wir mehr als nur einmal erfahren mussten. Auch gut zu wissen bzw. zu bemerken ist, ob Untersuchungen gemacht werden die Not tun oder ob Ihr nur abgekocht werdet. Vogel dort lassen und viel Geld bezahlen ist einfach, aber nicht immer von Nöten. Eine Sicherheit einen Arzt erwischt zu haben, der seine Arbeit 100 %ig macht kann Euch niemand geben, am Ende ist auch der Arzt nur ein Mensch und macht Fehler, das darf man nie vergessen!

Schaut Euch im Netz um nach guten Tierärzten, hier und da kann man auf Plattformen nachfragen oder Empfehlungen lesen oder jemand aus Eurem Vogelbekanntenkreis kennt sogar schon jemanden. Ich selber werde für keinen Tierarzt Werbung machen, Erfahrungen sagen mir das es schwer nach hinten los gehen kann.

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