Ich
weiß nicht mehr genau welches Jahr es Weihnachten war, jedenfalls war
ich noch im einstelligem Jahresbereich und bekam meinen ersten
Wellensittich, mit blauem Federkleid und gelbem Köpfchen, von meiner Großtante
geschenkt. Ein hübscher Vogel, blau mit gelbem Kopf, was
damals noch recht selten war.
Die
Freude war damals groß über das putzige Kerlchen, welches wir den
Namen „Burschi“ gaben. Natürlich war mir damals nicht bewusst, das
es eine Quälerei für das Vögelchen ist, wenn man ihm alleine hält
und obendrein auch noch die Federn
stutzen lässt. Ohne einen Spielkameraden, außer mir und meinen Eltern,
hat er sein Leben verbringen müssen. 
Und weil der arme Kerl eben so alleine war, hat er sich auch schnell an
uns gewöhnt und rückte uns nicht mehr von der Pelle (was bei mir natürlich
als „lieb“ ankam).
Der kleine Freund war so zutraulich, das er immer bei uns in der Wohnung
frei fliegen konnte und überall seine Landeplätze hatte. Ob es nun am
Mittagstisch war oder am Abend beim TV (was für mich damals Abend war)
oder geselligen Runden mit Freunden und/oder Bekannten, Burschi war
immer dabei.... und so kam es irgendwann, wie es wohl kommen musste.....
der arme Kerl hatte seine Freude daran, sich überall zu spiegeln und
somit einen Partner zu sehen, und das dann leider auch an den
Tischbeinen unseres Küchentisches. Ich hatte Besuch von Schulfreunden und lief in der Wohnung umher, wie man es eben als Kind so tut und schwups,
hatte ich in meiner Unachtsamkeit auf meinen besten Freund getreten und
jede Hilfe kam zu spät......
Etwa 1,5 Jahre
später bekam ich zum Geburtstag, da ich mit dem kleinen Kerl vorher
wirklich viel Freude hatte, wieder einen Wellensittich von meinen
Eltern. Einfallsreich wie man ist, gibt man ihm natürlich denselben
Namen wie dem anderen zuvor auch schon und so hieß mein neuer
Zimmernachbar auch Burschi. Er unterschied sich von dem anderen nur
dadurch, das er einen weißen Kopf hatte.
Mit ihm ging es mir damals nicht viel anders als mit dem ersten Burschi,
in Windeseile war auch dieser zahm (diesmal ohne Flügel stutzen), redete die ihm vorgebrabbelten Wörter
nach und wir hatten unsere helle Freude mit ihm. Auch Burschi² durfte
immer und überall in der Wohnung umherdüsen, knabbern wo er wollte und
seine Exkremente abladen wo immer er sich gerade befand. Da ich ja nun
nicht mehr sooo viel zuhause war wie in jüngeren Tagen, hatte er natürlich
verdammt viel Langeweile, somit wurden Setzbordinhalte, Tapeten, Hefte
und umherliegendes Papier genauso sein Opfer, wie das
Bleiband der
Gardine in der Küche (wie wir leider erst zu spät feststellten). Das
hat klein-Burschi leider nicht überlebt . Heute kann ich schon nicht mal
mehr sagen, ob er eingeschläfert wurde, begraben hat meine Mutter ihn
in einem Beet direkt vor meinem Elternhaus, den ersten hatten
wir bei meinem Opa im Garten hinterm Haus beigesetzt und die Stelle mit
Blumen verziert.
Diesmal dauerte es nicht ganz so lange und schwups war der nächste Burschi
im Haus, wieder alleine wie seine beiden Vorgänger, wieder mit blauem
Federkleid, wieder mit weißem Köpfchen..
Die Zeiten von
wann bis wann ich welchen Burschi hatte, kann ich nicht mal mehr erahnen
und obwohl ich weiß, das es den dreien bei mir an sich nicht so gut
ging, weil sie ohne Spielkameraden lebten, hatte ich jedoch eine Menge
Freude an Ihnen und denke auch, ihn soviel Zuneigung gegeben zu haben,
wie es irgend möglich war für einen Schüler und zu guter letzt Azubi.
Burschi³
ist irgendwann 1986 an Krebs verstorben. Ich hatte bemerkt, das er sich
immer seltsamer verhalten hat, die Umwelt nicht mehr registrierte und
sich ohne Probleme anfassen lies, was sich im Normalfall auf
"aufs Fingerchen hüpfen“ und "Bäuchlein streicheln" begrenzte. So
fuhr meine Mom damals mit ihm zum Tierarzt und kam ohne ihn zurück, er
hatte (soll passieren sagte man ihr damals) ein so großes Geschwür,
das einschläfern für ihn das Beste und schmerzloseste war.
Einige Jahre ohne Welli vergingen. Ich erzählte
meiner damaligen Freundin des öfteren aus der Zeit mit meinen Burschis, daher hatte sie die glorreiche
Idee mir ein Wellensittichweibchen
zum Geburtstag zu schenken. Hatte ich doch gerade erst ein paar
Jahre meine eigene Bude in der ich auf nichts und niemand Rücksicht nehmen musste,
so hatte ich nun eine Zimmerkameradin, leuchtend blau war sie mit einem
weißem Köpfchen (Opalin dunkelblau), die meine Aufmerksamkeit forderte.
Da ich in der Zwischenzeit nun doch wusste, das alleine sein nichts für
die Vögel ist, habe ich ihr am nächsten Tag gleich einen Spielkameraden
und Partner „an Land gezogen“, blau mit weißem Kopf, die beiden hießen
Piepsi und Pupsi!!!
Piepsi, das Weibchen, hat mir alles angefressen was anzufressen ging in
Fensternähe, denn außer auf der Fensterbank und auf den Fenstern sind
die beiden nirgends gelandet. Die Tapeten gingen drauf, die Wand wurde
angenagt und keine Blume durfte auswachsen. Jedoch wollte ich die beiden
nicht eingesperrt lassen und habe sie trotz andauerndem Zerstörungsdrang
frei in der Wohnung fliegen lassen. Natürlich wurden diese beiden Vögel
nicht mehr zahm und kümmerten sich einen Kehricht darum, ob ich mit
ihnen redete, es wurde auch nicht honoriert, das ich ihnen was zum
fressen und trinken gab oder ihren Käfig putzte, für sie war ich
einfach angsteinflößend und nicht vertrauenswürdig, was ich wenn ich
ehrlich bin aber auch gut verstehe, wer vertraut schon einer Kreatur,
die um das x-fache größer ist als sie und nicht mal fliegen kann !!
Piepsi hatte ich etwa 4 Jahre, dann fand ich sie êines Abends, als ich von
der Arbeit Heim kam eingeschlafen im Käfig liegen. Trotzdem es ja „nur“ ein
solch kleines Tierchen ist und mir nicht so ans Herz gewachsen war, wie
zum meiner Kindheit die Burschis, war es schon ein bedrückendes Gefühl sie aus dem Käfig zu holen und dann in meinem Garten zu
begraben.
Natürlich wollte ich Pupsi nicht hergeben und holte ihm somit einen
neuen Kumpel: Grün(i)!! Nicht nur das es jetzt das erste mal ein
grüner Wellensittich sein sollte, ich nannte ihn auch so und damit wurde Pupsi dann zu
Blau. Nun hatte ich Grün und Blau!!!
Blau
(Pupsi) verstarb Anfang 2000, woran weiß ich leider nicht. Ging
verdammt schnell, am Tage flog er noch umher und am Abend verstarb er in
seinem Käfig, ich hoffe für den kleinen Kerl ohne große Qual.
Grün hatte sich noch liebevoll um ihn gekümmert, ihn immer wieder
angestubbst, bis er irgendwann vom Käfigboden nicht mehr hinauf
schaffte und verstarb. Ich habe mir das ableben etwa 30 Minuten mit
anschauen müssen, kein wirklich schöner Anblick. Leider habe ich ihn
damals nicht in die Hand genommen
(wofür
ich mich heute noch ohrfeigen könnte), da ich dachte damit würde ich ihm
den Rest geben, weil er ja alles andere als zutraulich war 
Nun saß also Grün alleine im Käfig und fing schnell an, seinen
Freund zu suchen, piepsend und zwitschernd flog er in der Wohnung umher,
was mir als großes Weichei natürlich verdammt Leid tat. Ich beratschlagte
mich mit meiner bald bei mir einziehenden Freundin ob wir Grün
behalten wollen und ihm einen neuen WG-Kumpanen holen oder ob wir ihn
einer guten Freundin von mir geben, die schon eigene daheim hatte
und sich Grün gerne angenommen hätte. Da Sabine wegen meiner
Katzenallergie
schweren Herzens ihre Simba und Nala zurücklassen musste, entschieden
wir uns Vögelchen zu behalten und somit teilte Grün seinen Käfig
fortan mit Strizzi. Den Namen hat er von meiner Freundin bekommen, ich hätte
ihn gewiss Grau genannt, weil er eben grau ist.... aber davon hielt
Sabine nichts. Aus Grün wurde Grüni, da wir ihn eh immer so gerufen
hatten!
Im November
2000 haben wir uns nach einem wiederholtem Gang durch ein Zoogeschäft
von heut auf morgen entschlossen eine Voliere zu besorgen und damit dann
auch zwei weiteren Wellis ein neues Zuhause zu geben. Diesmal wollten
wir jedoch nicht in einem Zoohandel nach neuen Schreihälsen gucken,
sondern dort, wo man gleichzeitig etwas Gutes tut, im Tierheim. Leider
gab es im Tierheim nur ein altes und leider auch krankes Pärchen. So haben wir zwei Vöglein aus der Zeitung, die für eine kleine
Schutzgebühr ihre "Futtergeber" wechseln wollten, ein neues
zuhause geschenkt. Eine Familie hatte sich nun Hunde zugelegt und konnte
mit den beiden Hühnchen nichts mehr anfangen, da die Hunde immer hinter
ihnen herjagen wenn sie denn mal raus durften.
So wuchs unser Flugpark von zwei Männchen um zwei Weibchen {Beani und
Flippi (die
wir als Männchen deklariert bekommen hatten)} an und fortan hatte wir 2 Paare bei uns. Anfänglich hatten sie etwas
Schwierigkeiten klarzukommen, weil wohl erst mal bekämpft werden musste, wer
hier jetzt das piepsen hat. Der freche Strizzi hat sich gleich an Beani
rangemacht und man sah die beiden immer öfters schmusend und
schnatternd zusammen, das gleiche galt Grüni und Flippi, die wohl auch
eine Sympathie für sich entwickelt hatten und den ganzen Tag zusammen
gluckten.
Unser Flugpark wuchs von dort an ständig. Zuerst kam Larry, Junior
und Minni aus eigener Brut hinzu. Von einer Freundin hatten wir zur
Begrüßung der beiden neuen Damen einen Brutkasten bekommen, den wir
natürlich voller Neugier aufgehängt haben. Bestückt mit
Nistmaterial wurde er täglich wieder ausgeräumt und Beani und Flippi
waren abwechselnd darin zu sehen. Eines Morgens fanden wir auf dem Käfigboden
ein kaputtes Ei. Kurzerhand haben wir einen zweiten Kasten besorgt,
damit Frieden einkehrt. Es dauerte wirklich nicht lange und schon
sahen wir unseren beiden Pärchen täglich puscheln, was uns sehr viel
Freude bereitet hatte. Beide Brutkästen wurden „bevölkert“.
Immer abwechseln haben die beiden dann Eier produziert, was soweit
ging, das in Beani´s Gelege 11 Eier zu finden waren und bei Flippi
10. Nach anfänglicher Freude herrschte plötzlich die blanke Panik,
was sollten wir mit 25 Vögeln anstellen, immerhin bewohnten wir
damals noch eine 52m² Wohnung mit 2 Zimmern. Trotz alledem haben wir
natürlich nicht eingegriffen. Das nicht alle Eier befruchtet sein könnten
war uns klar und zu guter letzt hat Beani 5 Küken ausgebrütet und
Flippi 3. Beani hat 4 von den 5 durchgebracht: Junior, Minni, Nr.B3
und Nr.B4. Flippi schaffte alle: Larry, F2 und F3. Den neuen Halunken
haben wir in weiser Voraussicht nicht allen Namen gegeben, 2 (F2 und
F3) sind bei guten Freunden von uns untergekommen, die vorher schon 4
Wellis beheimateten und erfreuen sich dort aller bester Gesundheit. B3
und B4 haben wir Bekannten von uns übergeben, die ebenfalls schon 3
Wellis daheim hatten. Aus B3 wurde „Stinki“ und aus B4
„Django“. Leider haben wir kurze Zeit später nie wieder etwas von
den beiden gehört, wir vermuten man hatte es dort nur auf die Küken
abgesehen – schade!
Wenig später folgte Mausi - wegen dem
Gleichgewicht. Wir sind wegen Mausi quer durch Hamburg von Zooshop zu
Züchter, von Züchter zu Zooshop gefahren und haben nach einem langen
Tag endlich die kleine Maus gefunden, die uns spontan ansprach.
Irgendwann waren wir dann am Futter kaufen in
unserem Zooshop und schauten wie üblich bei den Wellis, als uns einer
auffiel, der als einzigster älter war und schon eine ausgeprägte
Wachshaut hatte. Uns wurde gesagt, das ihn niemand haben möchte und
er schon länger als ein halbes Jahr dort wäre, weil er wohl zu
"normal" aussah: unser Stichwort!
Chucky lebt nun bei uns daheim und hat sich prächtig eingelebt. Hinzu
kommt noch das er die Geräusche eines Aras (wohnte im Zooshop direkt
neben den Wellis) nachahmte, so hörten wir jetzt immer an der
Wohnungseingangstür schon die Rufe Chucky's. Dies hat sich allerdings
nach einer Weile wieder gelegt, bzw. es ist nur noch sehr selten dass
er diese speziellen Laute von sich gibt.
Im Sommer 2002 sind wir umgezogen in eine geräumigere
Wohnung in der die Wellis auch ein eigenes Zimmer bekommen haben, in
dem sie Spielmöglichkeiten und einen hervorragenden Ausblick durch
ein 2x4m großes Fenster genießen. Die Voliere wurde gegen eine viel
größere ausgewechselt und Stan und Olli zogen ein. Die beiden haben
wir aus dem Tierheim geholt, sie waren irgendwo ausgebüxt und wurden
nicht wieder abgeholt. Stan und Olli waren ein unzertrennliches männliches
Paar, die alles, aber auch alles zusammen machten.
Unsere Nachbarn vom Haus schräg gegenüber
konnten das bunte Treiben gut beobachten und hatten sich entschlossen,
ihren einsamen “Butschi“ in unsere Hände und damit in
Welligesellschaft zu geben. Da Butschi nicht auf seinen Namen hörte,
haben wir ihn umgetauft in Scotty. Scotty hatte anfangs etwas
Schwierigkeiten sich einzugewöhnen, da er schon knappe 2 Jahre
alleine war nachdem sein Kumpel verstarb. Anfangs wollte er sich nur
mit Spiegeln beschäftigen, die wir deswegen komplett aus der
Vogelwelt verbannt haben. Inzwischen benimmt er sich, als hätte er
nie woanders gelebt.
Bei einem Tag der offenen Tür im Tierheim
wurde Nessy zur neuen Mitbewohnerin im Schwarm. Nessy hat seit den
ersten Tagen ein Kropfproblem und schiebt deswegen einen dicken
„Bierbauch“ vor sich her. Laut unserer Vogelspezialistin ist dies
allerdings kein Problem. Sie benimmt sich ganz normal, wie alle
anderen Mädchen bei uns zuhause auch und hat mit Strizzi (nach dem
tragischem ableben Beani´s) den Partner fürs Leben gefunden.
Fezzo
aus dem Altersheim: |
Fezzo
wurde aus 6 jähriger Einzelhaft aus einem Altersheim befreit und
lebte kurze Zeit bei uns. Durch Gespräche auf Sabines Arbeitsplatz
wurde ein Kollege darauf aufmerksam, das wir einen
Wellensittichschwarm zuhause hatten. Seine Mutter hatte einen
einzelnen bei sich im Altersheim, mit dem sich niemand mehr so richtig
beschäftigen wollte. Nach ein paar wenigen Gesprächen war klar:
Fezzo kommt zu uns.
Coca
haben wir aus dem Zooshop zu uns geholt. Sie hatte uns sehr an den
damalig abgegebenen „B3“ erinnert und damit war es dann um uns
geschehen. Ich vermute ein jeder kann verstehen wie schwer es ist
diesen kleinen schwarzen Kulleraugen nicht zu widerstehen. Coca ist
mit Abstand die ängstlichste Vertreterin aus unserem Schwarm.
Jason
kam am letzten Tag im Jahr 2002 zu uns und sollte der vorerst letzte
Welli aus dem Zooshop sein, da wir uns entschlossen ab sofort nur noch
Vögel aus schlechten Verhältnissen aufzunehmen.
Seinen Namen hat er bekommen, weil er eben der 13te im Bunde war. In
dem allseits bekannten Film „Freitag der 13te“ hieß der Bösewicht
Jason Vorhees!
Chica
holten wir aus dem Tierheim Süderstrasse zur Unterstützung der
Weibchen, da uns in der Vergangenheit leider viele Weibchen verstorben
waren (dazu später). Chica war auch irgendwo abgehauen oder wurde
fliegen gelassen. Ich habe noch nie so ein zutrauliches Mädchen
gehabt wie unsere liebe Chica. Wir legen an sich keinen gesteigerten
Wert darauf, dass unsere Vögel sich mit uns beschäftigen, sie sollen
bei uns ihr Leben leben und sich wohl fühlen und so glücklich sein
wie es irgend geht. Chica konnten wir abendlich auf den Finger nehmen
und in die Voliere setzen. Sie schien da förmlich drauf zu warten und
hat sich nie wirklich gesträubt. Vom ersten Tag an hat sich Chica mit
Scotty blendend verstanden, sie haben geschmust und sich geputzt, wie
man es von Wellis halt so kennt. Nur das unser Scotty ja ein wenig
„verstört“ war durch jahrelange Einzelhaltung.
Robin
wurde von einem guten Freund direkt zu uns vermittelt, da er sich als
"Fehlkauf" entpuppt hat! Familie „Oppermann“ wollte ihn
nicht mehr haben, „er mache zu viel Schmutz und irgendwie war ein
Wellensittich auch nicht das richtige“ sagte man uns.
So schnell wie Robin hat sich noch niemand bei uns eingelebt, gestern
eingezogen und heute schon mit allen anderen dicke.
Cathy
und Mira von den Kathis: |
Cathy
und Mira
haben wir von Henrik und Siggi aus Osnabrück (über ein Welli- Forum)
übernommen, da der dortige Schwarm aus Katharinasittichen bestand.
Längere Zeit suchten die beiden nach einem geeignetem neuem zuhause für
die beiden. Viele Interessenten soll es gegeben haben, aber man hat
sehr viel wert auf „schönes“ zuhause gelegt, somit sind dann wir
in Frage gekommen!
Sina
haben wir von einem Freunds seiner Mutter, die sie nur an uns
geben wollte. Sina hat bis zum Einzug bei uns alleine gelebt und
durfte nie fliegen. Sie hat bis zum Einzug bei uns ihr ganzen Leben im
prallen Sonnenschein am Wohnzimmerfenster gelebt. Es gab mal einen
Partner, der war verstorben und wie es scheint hat sich nie wirklich
jemand um sie gekümmert. Von Freitags bis Montagmorgen war sie stets
alleine und bekam weder frisches Futter noch frisches Wasser. Auch
hatte niemand bemerkt, dass sie sich mal so wehgetan haben muss, dass
sie ein kaputtes Fußgelenk hat und nicht mehr fliegen konnte, was sie
jetzt auch nicht mehr tut! Wir haben natürlich versucht sie in
den Schwarm zu integrieren, was leider gescheitert ist. Sina hat in
den 5 Tagen wo sie in der Voliere war so gut wie nichts gefressen. Das
Gute daran: sie hat ein wenig Fettleibigkeit verloren. Sie lebt
inzwischen wieder in ihrem Käfig, welcher direkt neben der Voliere
steht. Sie bekommt täglich Besuch von allen anderen
Schwarmmitgliedern. Zwar begrenzt sich dies oft aufs „Futter
klauen“, aber besser als alleine zu leben. Unsere Männchen leisten
ihr sehr gerne Gesellschaft, bei Scotty scheint es fast Liebe zu sein!
Nach dem tragischen Ergebnis von 7 Todesfällen
in nur 8 Monaten hatten wir uns entschlossen als nächstes wieder ein
Küken aufzunehmen. Bei einem zufälligem Gang durch einen Zooshop
viel uns Samstags Luna
ins Auge. Vorerst blieben wir hart und haben sie nicht mitgenommen. Da
sie uns aber nicht mehr aus dem Kopf ging, sind wir den Montag darauf
wieder hin und haben ihr ein neues zuhause geschenkt!
Fridolin
aka Frida aka Winzi: |
Durch ein Forum habe ich von einem
einsamen Kerlchen gelesen, der einfach kein neues zuhause finden
wollte. Ich habe mich mit Charlotte in Verbindung gesetzt und ein paar
Tage darauf kam sie mit „Fridolin“ zu uns und hat ihn in ein glückliches
Schwarmleben übergeben. Bekommen haben wir ihn als Fridolin, einen
Hahn. Natürlich wurde „er“ einem gründlichem Check unterzogen,
da man sich keine Krankheiten in den Schwarm holen möchte. Da
Fridolin eine weiße Wachshaut hatte, waren wir stutzig ob er denn
wirklich ein Kerl ist. Unsere Ärztin meinte es wäre ein Hahn, ihr
Mann tendierte eher zu Henne, die Arzthelferin neigte auch zur Henne.
Da wir unserer Ärztin vertrauen, war er für uns Fridolin. Fridolin
ist ein ganz besonders kleiner Welli, weswegen wir ihn Winzi nennen.
Als wir von unserem Urlaub zurückkamen, trauten wir unseren Augen
nicht. Winzi hatte keine weißte Wachshaut mehr, sie war jetzt braun
und leicht krustig. Fridolin hieß ab sofort Frida, wird aber
weiterhin Winzi gerufen!
Henry ist einer Arbeitskollegin von Sabine
zugeflogen, als sie auf dem Heimweg war. Sie hatte sofort sämtliche
Taschen fallen gelassen und sich bemüht den kleinen erschöpften
Kumpel "einzusammeln". Nach kurzer Überlegung bei ihr war
klar: der kommt zu Sabine nach hause, da leben ja schon so viele
glückliche Wellis.
Henry ist ein lustiges aufgewühltes Kerlchen und hat sich binnen
kurzer Zeit in den Schwarm eingelebt - als wäre er immer da gewesen!
Tom und Jerry kamen ansich nur zu uns, weil
sie nicht so recht ein neues zuhause gefunden hatten und direkt zwei
Strassen weiter abzugeben waren, da eine alte Dame sie nur noch in
einem dunklem Flur gehalten hatte.
Nach einer Woche wurden sie auf den Schwarm losgelassen, was sich
leider mit kleinen Problemen erwies, denn Jerry konnte nicht fliegen.
Schnell erkannten wir das sie am rechten Flügel keine Schwungfedern
hatte. Wir waren sicher das sie diese hatte, als sie zu uns kam. Also
hieß es abwarten und schauen ob sie nachwachsen. Nach ein paar Wochen
war alles in Ordnung und jetzt steigt sie auch in die Lüfte, das
durften die beiden in ihrer alten Heimat anscheinend nie, jedenfalls
haben sie sich sehr tölpelhaft angestellt die ersten Male!
Wie es immer so ist: man geht ohne wirkliche
Absichten in einen Zooshop oder sonstwo hin und möchte einfach nur
mal wieder schauen. Diesmal war es das Tierheim in dem uns Fibi
aufgefallen war. Er kam aus Einzelhaltung und saß ganz alleine da mit
anderen gefiederten Freunden, die allesamt keine Wellis waren. Ein
Blickwechsel: Fibi kam mit!
Wir kamen einen Abend vom Vogelpark Walsrode
heim und schauten in den Briefkasten nach Werbung. Doch anstatt dessen
lag da ein Zettel mit der Anfrage, ob wir uns nicht einem Pärchen aus
der Nachbarschaft widmen wollten, welche dringend ein neues zuhause,
da der kleine Junge a) keine Lust mehr auf die beiden hatte und b)
auch bald in Urlaub fuhr. Es hat ein paar Wochen gedauert, aber
inzwischen wohnen die beiden bei uns. Mit ihnen haben wir das erste
Mal unsere magischen 14 überschritten.
... to be continued ...
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